Nachhaltig gärtnern – das klingt nicht nur gut, sondern wird mittlerweile auch finanziell gefördert.
Wer seinen Garten ökologisch aufwerten möchte, z. B. durch eine Entsiegelung, Regenwassernutzung oder insektenfreundliche Bepflanzung, kann unter bestimmten Voraussetzungen auf öffentliche Förderprogramme zurückgreifen.
Wir von Zaiser Gartengestaltung geben einen Überblick, welche Möglichkeiten es gibt – und worauf man achten sollte.
1. Kommunale Förderprogramme: Die erste Adresse
Viele Städte und Gemeinden bieten lokale Zuschüsse für umweltfreundliche Maßnahmen im Garten- und Außenbereich an. Typische geförderte Maßnahmen sind:
- Entsiegelung von Einfahrten oder Terrassen
- Bau von Versickerungsmulden oder Zisternen
- Anlegen von Dachbegrünungen
- Pflanzung heimischer Bäume und Sträucher
- Insektenfreundliche Umgestaltung von Rasenflächen
TIPP
Informieren Sie sich direkt bei Ihrer Gemeinde oder auf der Website Ihrer Stadt unter Stichworten wie „Grünflächenförderung“, „Entsiegelung“ oder
„Klimaangepasstes Bauen“.
2. Förderung durch die Länder
- Baden-Württemberg: Förderungen im Rahmen des Programms „Klimawandelanpassung in Kommunen“(teilweise auch für Privatgärten, z. B. bei Starkregenprävention).
- Bayern: Förderansätze über Wasserwirtschaftsämter bei Regenwassernutzung oder naturnaher Flächengestaltung.
- NRW, Hessen, Niedersachsen u. a.: Regionale Zuschüsse über Umweltministerien oder Landschaftsverbände.
TIPP
Die Bedingungen unterscheiden sich – es lohnt sich, gezielt beim Landratsamt oder Umweltministerium Ihres Bundeslandes nachzufragen.
3. Bundesweite Programme und steuerliche Vorteile
- Steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen (z. B. für Pflasterarbeiten oder Gartenumgestaltung) – bis zu 20 % von max. 6.000 € jährlich.
- KfW-Förderung bei Maßnahmen zur Wasserrückhaltung oder für Dachbegrünung im Zusammenhang mit energieeffizientem Bauen.
- Programme zur Biodiversitätsförderung, etwa über das Bundesamt für Naturschutz (oft indirekt oder über Trägerprojekte).
Ökologisch Bauen (153)
Programm „Ökologisch Bauen (153):“ Dieses Programm unterstützt Bauherren beim Bau von besonders nachhaltigen Wohngebäuden. Für Dachbegrünungen werden Zuschüsse von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten gewährt.
Energieeffizient Bauen und Sanieren (151/152)
Programm „Energieeffizient Bauen und Sanieren (151/152):“ Hierbei werden Sanierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert. Für Dachbegrünungen können zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen beantragt werden.
4. Für Unternehmen & Wohnbaugesellschaften
- Förderung von Regenwassermanagement
- CO₂-Kompensation durch Begrünung
- Zuschüsse im Rahmen von klimafreundlicher Quartiersentwicklung
KfW – Umweltprogramm (Nr. 240/241)
Programm „KfW – Umweltprogramm (Nr. 240/241):“ Hiermit werden sämtliche Investitionen unterstützt, die dazu beitragen, die Umweltsituation erheblich zu verbessern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Reduzierung oder Vermeidung von Abwasser- und Luftverschmutzung.
KfW-Förderung im Überblick:
BAFA-Förderung im Überblick:
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Dachbegrünung:
Die KfW fördert die Errichtung von Dachbegrünungen, insbesondere intensiv begrünt, im Rahmen ihres Umweltprogramms (Nr. 240, 241) - Fassadenbegrünung: Fassadenbegrünungen, sowohl bodengebunden als auch wandgebunden, werden ebenfalls unterstützt, oft im Rahmen der Förderung von grüner Infrastruktur.
- Entsiegelung und Begrünung von Freiflächen: Die KfW fördert Maßnahmen zur Entsiegelung von Flächen und zur Schaffung naturnaher Grünflächen, um die Biodiversität zu erhöhen und das lokale Klima zu verbessern.
Voraussetzungen und Bedingungen
- Die Art der Dachbegrünung und die verwendeten Materialien müssen den Förderbedingungen entsprechen.
- Der Antrag auf Förderung muss vor Beginn der Baumaßnahmen gestellt werden.
Fazit
Die nachhaltige Umgestaltung von Gärten wird zunehmend als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqualität anerkannt – und gefördert. Was heute noch eine freiwillige Maßnahme ist, wird morgen vielleicht Standard.